Radtour zum Gardasee

Die Partnerschulen von Toblach und Sillian radelten vom 28. bis 30. April von Toblach bis nach Riva del Garda. Einige Gedanken und Rückblicke zum Erlebnis:

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30.04.2024

43 Radler:innen hatten sich in den vergangenen Monaten vorbereitet und standen am Sonntagvormittag bei 8 Grad, vollbepackt und mit generalüberholten Rädern am Bahnhof in Toblach. Nachdem das große Tetris – Renato Olivotto vom SC Toblach begleitete uns im Kleinbus als Gepäcktransport – abgeschlossen war, begannen wir in vier Gruppen, von Lehrpersonen umrahmt, in die Pedale zu treten.

Unser erster Tag führte und bis zur alten Turnhalle in Klausen. Nach einer ersten Pause in Percha hielten wir beim Lanz in Mühlbach für unsere verspätete Mittagspause. Manchen Schüler:innen war die Anstrengung bereits anzusehen, doch die großen Höhenmeter hatten wir bereits hinter uns. Nach einer flotten Abfahrt ins Brixner Becken kamen wir um 17:00 Uhr in Klausen an und bezogen die alte Turnhalle. Unser Schlafplatz entsprach zwar nicht den höchsten Sterne-Qualitätssiegeln, war als Schlaflager aber sehr gruppenfördernd – der eine und andere fand sogar hier erholsamen Schlaf! Unser Abendessen nahmen wir im Torkelkeller zu uns und hauten uns dann aufs Ohr.

Die Nervosität und Aufregung, die noch in Toblach zu spüren war, war bereits am zweiten Morgen verflogen, an Spannung fehlte es uns aber nicht. Martina und Simone wetteiferten im Geschwindigkeits-Nutellabrotschmieren (höchstwahrscheinlich Europarekord), Stefan und Michael durften noch maximal die Semmeln halbieren. Pünktlich um 8:30 Uhr berührten unsere Hintern wieder die Fahrradsattel und in den Köpfen wurde vielen erst jetzt bewusst, dass die Oberschenkel wohl nicht das strapazierteste Organ sein werden!

Im Eiltempo gings los, durch die Gassen Klausens, über Brücken und die alte Bahntrasse Richtung Bozen. Hier passierte auch der erste Sturz der Tour, der sich aber als glimpflich herausstellte und nur mit Desinfektionsmittel behandelt werden musste. Nach 32 km pausierten wir kurz, um die Wasserflaschen aufzufüllen und brachten anschließend die Vormittagsetappe bis nach Auer hinter uns. Für manche Radler:innen wurde es langsam zäh, die Oberschenkel brannten nun auch, das lange Sitzen zwickte da und dort. Manchen entfuhr ein kurzer Jammer, aber klein beigeben wollte niemand und so kamen wir gegen 17:00 Uhr in der Jugendherberge Trient an. Die Duschen füllten sich, die Terrassen wurden bevölkert, der Getränkeautomat geplündert. Mit einer Kleingruppe an motivierten Schüler:innen erkundeten die Lehrpersonen das Stadtzentrum, bevor wir uns in der Herberge die Bäuche vollschlugen.

Als Ausklang des Abends stand der Besuch einer Gelateria auf dem Plan, pünktlich um 22:00 Uhr lagen die Radler:innen im Bett. Es wurde schnell ruhig, der aufmerksame Leser wird den Grund erahnen.

Zur Schlussetappe hatten wir die Wecker ein wenig früher gestellt. Schon um 8:00 Uhr waren wir wieder im Aufbruch begriffen. Bis zur ersten Pause hatten wir 32 km in der Tasche, es fehlten nur noch 16 km inklusive letztem Anstieg. Die Gruppen erwiesen sich als ausgesprochen gut ausgewählt. Vorneweg bildeten die ältesten Buben mit den beiden Sportlehrern Stefan Nagler und Hannes Reider die Erkundungstruppe. Immer in Reichweite dahinter waren die jüngeren Buben mit dem Sillianer Direktor Andreas Strasser und Michael Hackhofer unterwegs.

Die dritte und vierte Gruppe mit Martina Pfeifhofer, Arnold Lercher (der uns freiwillig bis Riva begleitete), Simone Weitlaner und Maria Christina Vittone mischten sich immer wieder neu durch, gerade so wie es sich gut ergab.

Als wir dann, nach Überquerung des passo san Giovanni in Nago zum ersten Mal den Gardasee uns zu Füßen liegen sahen, waren alle Mühen vergessen, die Blicke frisch und statt Schweiß lag ein Staunen in den Gesichtern der 34 Schüler:innen. In Torbole streckten wir kurz unsere Zehen in den See (soll scheinbar Glück bringen) und erreichten um 12:30 Uhr unser Ziel: Riva del Garda. Mutiger als die Lehrpersonen in der Entdeckung der Wassertemperatur erwiesen sich die Schüler:innen. Kaum eine Badehose blieb trocken, die Gemüter fröhlich, die Bäucher wieder voll und noch voller der Bus, in den wir alle Räder und Koffer schichten mussten.

Hier das Video des Abenteuers!

Unser Fazit: Jetzt lassen wir erstmal die Allerwertesten genesen und dann (im übernächsten Jahr) werden wir die beiden Organisatorinnen Martina und Simone bitten, den enormen organisatorischen Aufwand wieder auf sich zu nehmen und uns mitzunehmen ins Gardaseeabenteuer!

 

Danke an den Sportclub Toblach für Leihbus und Vize-Präsident Renato Olivotto für die Belgeitung. Danke an den Radverleih „Sunny-Rent“ in Sillian für Leihräder und Werkzeug, an die Firma „Loacker“ für Reiseproviant in Form von Keksen, an den Schulsprengel Klausen für die Möglichkeit der Übernachtung in der Turnhalle. Danke allen, die an dieses Projekt geglaubt haben und in irgendeiner Weise dazu beigetragen haben, dass es gelungene Wirklichkeit werden konnte!

 

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